The Real Life Guys: auf eigene Gefahr

Falls du die Real Life Guys noch nicht kennst, schau hier mal rein: YouTube, Wikipedia-Eintrag

Die haben als Jugendliche einfach mal gemacht und sind losgelaufen.
Damals hatten die Jungs einen ganz coolen Text geschrieben, und vielleicht ist ja etwas dran, dass wir nicht für alles Verbote brauchen.

Quelle

Ich steh hier am See, doch das idyllische Bild
Wird zerstört von einem etwas aufdringlichen Schild
Doch dabei soll‘s nicht bleiben
Hier steht ein ganzer Schilderwald
Es sind neue und alte
Die mir vorschreiben
Wie ich mich hier verhalte
(Was ich hier nicht darf ist darauf vermerkt
Und es wird durch schwarz-rote Symbole bestärkt)
Ich darf hier nicht schwimmen
Nicht bootfahr‘n
Und nicht tauchen erst recht
und grillen
und lagern
wär hier ebenfalls schlecht.
Ich darf nicht radfahr’n
Nicht angeln
nichts füttern
Und nicht zelten
Doch dabei frag ich mich
Für wen die Regeln gelten
Denn darüber steht doch Erholungsgebiet.
Und eben hätte ich fast überseh’n
Im Winter darf keiner auf die Eisfläche geh‘n
Ach – und der Steg dort vorne ist ebenfalls tabu
Ganz ehrlich –  ich lern grad wirklich dazu…
Und wenn wir uns jetzt schon
genau damit befassen
Dann darf ich noch nicht mal
Den Weg hier verlassen
Ja – wär das nur hier so
Wär alles halb so wild
Doch es bietet sich mir
Ein ganz ähnliches Bild
Fast überall – in jedem Bereich
In der Stadt genauso
Wie an diesem schönen Teich.
Das Ausmaß der Regeln – es sprengt meine Liste
(Kurz gesagt:)
Man sperrt uns ein, in eine – Watte Kiste
Man tauscht unsre Freiheit
Für Sicherheit ein
Und meint so würden wir glücklicher sein
Stimmt wir sind in Deutschland und hier gibt’s halt Gesetze
Deswegen tu ich lieber gar nichts bevor ich eins verletze
Aber dann frag ich mich warum das da steht
Und was man kaputt macht
Wenn man ins Wasser geht
Na klar gibt es manche die es übertreiben
Ihre Grenzen nicht kennen, nicht im Rahmen bleiben
Woher soll man auch wissen, wann das Eis bricht
Denn das ganze Leben lang darf man es nicht betreten
Und vielleicht könnte einer den Schock nicht verkraften
Dann muss am Ende jemand anders dafür haften
Doch der ist dazu dann bestimmt nicht gewillt
Und deshalb steht hier dieses dämliche Schild…
Dabei muss ich sagen ich bade hier immer
Weiß nicht wie oft ich hier eislaufen war
Und ich hatte bisher nicht den blassesten Schimmer
Von der lauernden Lebensgefahr.
Oder doch, bin ich ganz ehrlich
Vieles ist es gefährlich
wenn ich  nicht weiß was ich tu
Doch ich trau mir das zu
Nein das ist nicht arrogant
Denn ich glaub das gilt für jeden
Der dazu bereit ist für sich selber zu denken
Anstatt über Fehler von andren Zu reden.
Wer nichts macht
macht auch nichts falsch
Und davor will man uns bewahren
Deshalb schützen uns die Regeln
vor den tausend Gefahren.
Mir scheint wir sind Idioten
Gesteuert von Verboten
Die nicht mehr selber denken
Weil andere sie lenken
Und Gesetze sie beschränken.
Gefahr ist hier erwerbsscheinpflichtig
Doch das Leben ist riskant
Und ich glaub das ist so richtig
Denn das macht es interessant.
Aus Fehlern kann man lernen
Kann denn Horizont erweitern

Denn scheitern
Ist vielleicht nicht immer nötig
Aber meistens auch nicht tödlich.
(Und Deshalb geh‘n wir am Steinbruch weiter baden
Weil wir damit keinem schaden
Und weil wir nichts zerstören
Auch wenn wir nicht auf die Regeln hören.)
Ja, ich bin mir sicher
dass man  keinem schadet
Und auch nichts zerstört
Wenn man am Steinbruch badet
Auch wenn er uns nicht gehört.
Denn sonst bleibt es dabei, dass wir davon lesen
Was die Menschen früher machten
Als sie noch selber dachten
Und als sie noch frei gewesen
Und dass wir Filme schauen
Von irgendwelchen andern
die das tun was wir wollen
Nur dass wir uns das nicht trauen
Oder viel eher es nicht sollen.
Wir alle leben auf eigene Gefahr
das braucht ihr dort nicht hin zu schreiben
Denn das ist völlig klar
Deshalb werd‘ ich vernünftig bleiben
Und verantwortungsvoll handeln
Auch ohne dass Schilder unsere Landschaft verschandeln.

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